Schwerpunkte

Anliegen der IKG Wien

JÜdische FriedhÖfe

Ein für die IKG Wien wesentliches Verhandlungsergebnis im Washingtoner Abkommen von Jänner 2001 ist die Verpflichtung Österreichs, zusätzliche Unterstützung für die Restaurierung und Erhaltung bekannter und unbekannter jüdischer Friedhöfe zu leisten. Erste Vereinbarungen für eine Umsetzung dieser Verpflichtungserklärung konnten erst im Dezember 2009 erreicht werden:

Link: Chanukkahgeschenk für jüdische Friedhöfe (IKG-Presseaussendung von 22.12.2009)

Von der Partei Die Grünen war zuvor im Herbst 2008 zum zweiten Mal der von der IKG Wien begrüßte Gesetzesantrag betreffend Erhaltung der Jüdischen Friedhöfe eingebracht worden.

Die Halacha (das jüdische Recht) schreibt die immerwährende Erhaltung der jüdischen Friedhöfe und Grabstätten vor. Bis 1938 lebten in Österreich ca. 220.000 Juden und Jüdinnen und unterhielten ca. 61 Friedhöfe (zum Teil damals bereits nicht mehr in Verwendung). Unter dem NS-Regime wurden 65.000 österreichische Juden und Jüdinnen ermordet und mehr als 135.000 aus Österreich vertrieben. Heute zählen die Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs rund 7.500 Mitglieder. Diese sind nicht in der Lage, aus eigener Kraft rund eine Viertelmillion Gräber österreichweit instand zu halten. Eine umfassende Unterstützung durch die öffentliche Hand ist erforderlich, um entsprechend der Halacha und in Anerkennung der historischen Verantwortung der Republik Österreich die jüdischen Friedhöfe und Grabstätten als Denkmäler und Orte von wesentlicher kulturhistorischer Bedeutung zu sanieren und zu erhalten.

Liste der Friedhöfe